Vitamin E ist ein fettlösliches Vitamin und ein Sammelbegriff für mindestens acht strukturverwandte Verbindungen. Dabei unterscheidet man die Tocopherole (TOH) und die Tocotrienole (T3), welche durch eine gesättigte bzw. ungesättigte Seitenkette charakterisiert sind. Zudem entscheidet die Methylierung am aromatischen Ringsystem über die α-, β- γ-, δ-Form der jeweiligen TOH und T3.
Die Leber stellt das zentrale Organ der Aufnahme, der Verteilung, des Metabolismus sowie der Speicherung von Vitamin E dar. Durch den hepatischen Abbau von Vitamin E entstehen sogenannte langkettige Vitamin E-Metabolite (Long Chain Metabolites - LCMs) 13’-hydroxychromanol und 13’-carboxychromanol (13’-OH und 13’-COOH). Da diese LCMs in Blut zirkulieren, wird dessen Bioverfügbarkeit im menschlichen Körper angenommen. Der Schwerpunkt unserer Forschung ist es nun die Bedeutung und Funktion dieser Abbauprodukte von Vitamin E zu untersuchen. Unsere bisherigen Studien zeigen neue mechanistische Aspekte von Vitamin E in Immunzellen auf, welche durch die Existenz und Wirkung der LCMs komplexer wird. Daher gehen wir davon aus, dass die LCMs eine neue Klasse regulatorischer Metaboliten mit biologischen Funktionen darstellen, welche näheren Untersuchungen bedarf.